Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

nach dem zweiten Nachweis des Kalikokrebses, jetzt im Siegsystem (siehe Mitteilung Kaliko 2020), sieht es das Edelkrebsprojekt NRW als seine Aufgabe an, über die Ausbereitung dieser invasiven Flusskrebsart und die damit verbundenen Folgen zu informieren.

Wie bei Signalkrebs und Rotem Amerikanischen Sumpfkrebs stellt die Ausbreitung des Kalikokrebses nicht nur eine Gefährdung für die heimischen Flusskrebse dar. Das Gefährdungspotential ist wesentlich größer und betrifft ganze Gewässerlebensräume inkl. der dort vorhandenen Lebensgemeinschaft. Je nach Gewässertyp wird diese in kurzer Zeit nahezu vollkommen zerstört. Leider gibt es bisher bei kleinen Auengewässern keine Hinweise, dass sich der Kalikokrebs nach einer ersten starken Vermehrungsphase in das Ökosystem einigermaßen verträglich einfügt. Vielmehr reagiert diese Art auf eine sich wieder verbessernde Nahrungssituation mit einer extremen Vermehrungsrate.

Die Auswirkungen dieser vergleichsweise neuen Flusskrebsart auf die verschiedenen Gewässerlebensräume sind aber bisher nur teilweise untersucht.

Für Fragen steht das Team des Edelkrebsprojektes NRW gerne zu Verfügung, zumindest soweit uns Erkenntnisse vorliegen.

Mit freundlichen Grüßen,

Harald Groß

Dr. Harald Groß
Projektleiter

Edelkrebsprojekt NRW
Neustraße 7
D-53902 Bad Münstereifel
Tel. +49 (0)2253 960 859
Fax +49 (0)2253 960 863


Wissenschaftliche Arbeit von Jürgen Ott

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